Dichter Vadim Gluzman Dichter-Uebersetzer Leo Himmelsohn Ein Jude streichelt Geige mit dem Bogen: Das Leben spiegelt sich in Wunderklaengen und schenkt uns Laecheln, spielend mit Epochen. Musik der schoenen Qual kann Herzen lenken. Er spielt sein Leben, Leben seines Volkes. Das hat des Leides Ozean ertragen, Gross-Exodus mit unsagbaren Folgen: Weg von der Trauer! Moses loeste Fragen. Refrain: Die Violine drueckt das Herzen-Leid, verbindet unisono sich mit Seele und lacht und stoehnt und ist bald hier, bald weit, vermittelt das Gefuehl als Lebenswelle. Vom Friedhof klagt die Geige, weint als Regen: Das Volk verteidigt kaempfend seinen Glauben, gekommen ist das Holocaust als Schrecken mit dem Versuch, die Menschen zu begraben. Und der Maestro spielt mentale Staerke, den Geist, fuer immer kreativ geblieben, den Krieg und Frieden, schoepferische Werke, das Beten, die hingebungsvolle Liebe. Refrain Sehr angestrengt sind Finger, duldend Blasen, die Violine mit dem Bogen haltend, in scharf und flach das Schicksal spielen lassend, geschickt und zaghaft das Gesang verwaltend. In Augen der Passanten glaenzen Traenen, die Dankbarkeit mit Gottessegen fesseln. Wir sind ein Volk. Und niemand kann uns trennen. Geschichte, bleib! Wir haben nichts vergessen! Refrain |